EINFACH.
SCHÖN. UNZERBRECHLICH.

5. Mai 2023
Autor: Joseph Weibel
Fotos: zVg.
Mal links, mal rechts, nach hinten, nach vorne – so lässt sie sich verbiegen und findet wie aus dem Nichts wieder zurück zu ihrer Ausgangs-form: die Gloryfy-Brille, die Unzerbrech­liche.

Nun kommt er doch. Christoph Egger, 57 Jahre alt, gebürtiger Tiroler aus dem Zillertal und Erfinder einer ganz besonderen Brille – eine, die nach Biegen und Verformen einfach immer wieder in die Ausgangslage zurückgeht. Einen halben Morgen haben wir im Gloryfy-Headquarter in Schlitters, am Eingang zum langen Zillertal, von diesem Mann gehört. Er hat den Namen Daniel Düsentrieb erhalten. So wirkt er auf den ersten Blick: mit wildem, fast struppigen, halblangem Haar, schlank und rank und immer ein Lächeln im Gesicht. Eine optische Brille lässt sein kantiges Gesicht noch markanter erscheinen. Brille: Gloryfy. Klar! Sein Werk. Einfach hat er sich das wohl 2004 nicht vorgestellt, als er die Idee einer unzerbrechlichen Brille entwickelte. Aber ziemlich sicher auch nicht so schwer, wie es dann in Tat und Wahrheit werden würde.  



Christoph Egger:
«99 Prozent sind gut, 100 Prozent besser.»


«Menschen, die einen Namen haben»
Unbeschwert erzählt Christoph Egger seine bewegende Geschichte, die nach sieben Jahren Tüfteln zu scheitern drohte. Das ist längst passé. Jetzt darf er stolz sein auf sein Werk. Und es ist kein Zufall, dass er im Kundendienst zu uns stösst –  in einer der wichtigsten Relaisstationen in diesem Haus. Eine Brille ist etwas ganz Persön­liches im Gesicht eines Menschen. «Wir haben den Anspruch, 99 Prozent unserer Kunden zufriedenzustellen. Ab und zu erfüllen wir auch noch das fehlende eine Prozent.» Ausserdem sagt er, «sprechen hier in diesem Büro Menschen mit Menschen, die einen Namen haben». Der Kundendienst befindet sich in der umgebauten Industriehalle auf dem gleichen Stockwerk wie der grosszügige Empfangs-, Showroom-, Marketing- und Administrationsbereich. Erst seit 2019 befinden sich sämtliche Bereiche der Firma zentral an einem Ort. «In Schlitters, am Eingang vom idyllischen Zillertal», steht auf der Website von Gloryfy.

Die Wissenschaft sagte Nein
Christoph Egger ist der klassische Quer­einsteiger. Er lernte Sportartikelhändler, studierte dann Betriebswirtschaft und war im Marketing tätig. Er gründete eine Firma, die Handyhalter aus Silikon herstellte. So weit, so gut. Dann kam der Tag, als sich ein Freund von ihm beim Sport wegen einer zerbrochenen Brille am Auge verletzt hatte. Zudem wurde  Egger Zeuge, wie sich jemand auf seine anschliessend kaputte Brille setzte. Ihm wurde klar: die unzerbrechliche Brille gibt es noch nicht. Er verkaufte seine Firma und setzte auf ein Produkt, das es noch nicht gab. Ein unmögliches Unterfangen sei das, beschied ihm ein Wissenschafter.

Der Kunststoff mit Memory-Effekt
Egger liess sich von der Wissenschaft nicht bremsen und kam in einem gemieteten Kellerraum auf den Stoff, aus dem sein Traum realisiert werden könnte – ein zwischenzeitlich patentierter Spezialkunststoff mit dem Namen «NBFX». Damit produzierte er einen unzerbrechlichen Rahmen, Linsen und Bügelkonstruktionen – dazu ein Baukastensystem, das eine schnelle und unkomplizierte Montage per Klickmechanismus ermöglichte. Das Material hat einen Memory-Effekt und hat zur Folge, dass die Brillen auch nach noch so starker Verformung immer wieder in die Ausgangslage zurückgehen. Das Material ist so stabil wie eine Windschutzscheibe eines Kampfheli-Hubschraubers. Gloryfy war geboren. Der Name muss eine Fortentwicklung des Rufs «Heureka» von Archimedes sein. Gloryfy, sagt der Erfinder, heisst: Glorreiche Idee. Sei es wie es wolle: Christoph Egger hatte es gefunden!So glorreich wie der Name entwickelte sich aber das Produkt (noch) nicht. G1 war rückblickend eine Katastrophe. Das Material erfüllte zwar den gestellten Anspruch, die Linsen verhinderten aber jegliche Durchsicht. Das Unternehmen drohte zu scheitern, ehe es richtig begonnen hatte. G2 gelang wesentlich besser und ging in die erste Serienproduktion und gewann den internationalen Schuhhersteller Lowa als Vertriebspartner.

Bügel können individuell angepasst werden
Seither sind intensive zwölf Jahre vergangen. Fast im Jahrestakt lösten sich weitere Innovationen ab: 2014 die erste Lifestyle-Kollektion, 2016 bereits die erste Optik-Kollektion. 2017 führte Gloryfy die Helios-Technologie ein, 2020 die Nanox-Technologie. 2021 gab es eine Verschnaufpause. Gloryfy feierte sein 10-Jahres-Jubiläum. Brillen gibt es jetzt für alle Lebensbereiche: im Sport, in der Freizeit und für optische Brillen für besseres Sehen. Noch Potenzial hat es bei den Skibrillen. Da will Gloryfy noch mehr Gas geben. Produziert werden aktuell 70 000 Brillen im Jahr – ausschliesslich auf Etage 2 in Schlitters. Die Brille entsteht in wenigen Produktionsschritten, meist auf eigenen konstruierten Robotermaschinen. Für Firmenchef Egger muss nicht nur die Kundenzufriedenheit punkto Service auf dem Höchststand sein, sondern auch der Qualitätsanspruch an das Produkt selbst. Die fast jährlichen Optimierungsmassnahmen beim Spezialkunststoff und Technologien zeigen dies eindrücklich auf. Der jüngste Schritt ist die 2021 eingeführte Inclinox-Technologie, mit der die Bügel individuell selbst angepasst werden können: fester Sitz beim aktiven Sport, lockerer beim Entspannen. Wie sagt Christoph Egger: «99 Prozent sind gut, 100 Prozent besser.»

Alles – nur nicht verlieren
Bis 2015 war Gloryfy eher ein «männliches Produkt». Christoph Egger justierte auch hier nach und lancierte 2015 eine erste filigrane Brille für die Dame, 2018 kam die erste Junior-Kollektion auf den Markt. Die aktuelle Serie ist «G21» und ebenfalls eindrückliches Dokument für die intensive Entwicklungsarbeit im Zillertal. Die Brille gibt es seit Anbeginn auch in der Schweiz – vor allem im Sport- und Optikfachhandel. Im Verkauf sind sie derzeit in 139 Geschäften. In Deutschland sind es 900 Vertriebskanäle, in Österreich 750. Eine Gloryfy-Brille gibt es ab 159 Franken (unverbindlicher Richtpreis). Importeur der Österreicher-Brille in der Schweiz ist Lowa Schuhe AG. 2010 engagierte die Firma mit Sitz im Berner Oberland Schwingerkönig Kilian Wenger als ersten Botschafter. Hinzugekommen ist zwischenzeitlich der Schweizer Freestyle-Skier Ryan Regez, der in der vorhergehenden Saison 2021/22 den Skicross-Weltcup gewann. Gloryfy zählt heute rund 50 Mitarbeitende in der Entwicklung, dem Marketing, Verkauf und der Produktion. Aktuell werden im Jahr 70 000 Brillen produziert; jährlich will Gloryfy die Produktion um 20 bis 30 Prozent steigern bis zu einer Fertigung von jährlich 100 000 Brillen.  Das ist realistisch – das Produkt hat nur einen einzigen «Schwachpunkt». Bei Verlust der Brille findet sie den Weg kaum je einmal wieder zurück zum ursprünglichen Besitzer ...




UNBREAKABLE:
Die unzerbrechlichen Rahmen und Linsen gehen auch nach starker Verformung immer wieder in die Ausgangslage zurück.


Sport
ski

G15 Silence
UVP CHF 179.90


SPORT
Ski
G13 Annapurna TRF
UVP CHF 219.90


Sport
ski

G14 Black in black POL
UVP CHF 199.90


SPORT
Ski
G15 Summit TRF
UVP CHF 219.90


Sport
Radfahren
G11 RADICAL anthracite
UVP CHF 179.90


Sport
Radfahren
G20 Flatline Black Shiny
UVP CHF 199.90


Sport
Radfahren

G20 Flatline Pink infrared
UVP CHF 219.90


Sport
Radfahren

G21 E-Bike TRF
UVP CHF 229.90


Lifestyle
Gi31 Amsterdam Green
UVP CHF 169.90


Lifestyle
Gi33 Barcelona Seaside
UVP CHF 179.90


Optics
GX Palermo Smoke grey
UVP CHF 329.90
(nur Fassung)


Optics
GX Sport Drift Blueside matt
UVP CHF 299.90
(nur Fassung)





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