DAS ERWACHSENEN-RESORT IN DEN TIROLER BERGEN

5. Mai 2023
Autor: Joseph Weibel
Fotos: Jenni Koller, Thomas Steinlechner, zVg.
Das Posthotel Achenkirch hat eine adlige Vergangenheit. Kaiser Maximilian ging am Achensee auf die Jagd; Kaiser Franz-Josef nächtigte im damaligen Gasthof an der Posthaltestelle. Posthum ist dem Kaiser auch die «Kaiser­stube» gewidmet im «Posthotel Achenkirch», das vor fünf Jahren sein 100-Jahr-Jubiläum feierte. Das Fünf-Sterne-Haus ist eine der ganz grossen ­Adressen im Tirol und in ganz Österreich.

Der Hoteleingang und die Halle sind so schlicht wie beim letzten Besuch vor gefühlten 28 Jahren. Das Bild von damals flackert nur noch schwach auf. Was geblieben ist im Gedächtnis: Die «Post»-Gasse als Dreh- und Angelpunkt sowie der damals schon eindrückliche Wellnessbereich und  die sehr schönen und geschmacksvoll eingerichteten Zimmer. Das «Posthotel» ist gewachsen – räumlich und auch angebotsmässig mit insgesamt 143 Zimmern. ­Platzangst herrscht selbst in den räumlich «kleinsten» Landhauszimmern mit 30 bis 35 Quadratmetern Fläche nicht. Und mir, dem Orientierungslosen, wenn es fensterlos wird, bleiben Irrgänge erspart in dieser vielwinkligen Liegenschaft. Unzähligen Schildern dienen der einfachen Orientierung – sei es zum 7000 Quadratmeter grossen Wellnessbereich mit mehreren Schwimm- und Wasserbecken, einem Reich der Stille und Ruhe: dem «Versunkenen Tempel» oder zu den 143 Zimmern im Haus bzw. zu den Häusern. Das kulinarische Angebot ist so umfang- und abwechslungsreich wie alles andere in dieser ausserordentlichen Stätte. Und ja: Blick zurück auf die «Postgasse»; sie bildet die unterirdische Verbindung in alle Hotelbereiche.

Mit fernöstlichem Einschlag
Wir sind immer noch im Orientierungsprozess, weil es scheint, als würde diese Aufzählung kein Ende nehmen. Das Atrium SPA im Haus bietet alles, was dem Pflege- und Schönheitsbedürftigen anheim werden könnte. Hier gibt es Wellness aus Fernost mit einer chinesischen Ärztin, Fitnesswelten für 60 Stunden pro Woche kostenloses Fitness- und Aktivprogramm sowie Bewegung und Meditation. Der fernöstliche Einschlag kommt nicht von ungefähr. Juniorchef Karl Reiter – das Haus befindet sich nach wie vor im Familienbesitz –  hat sich auf vielen Reisen und Aufenthalten in Asien mit den Begebenheiten vertraut und ins Hotel miteingebracht.

Nachhaltigkeit ist Programm
Neben diesen Elementen sind Nachhaltigkeit, Regionalität und «Grüner Luxus» ebenfalls zu einem Markenzeichen geworden. Geht das in einem Resort in dieser Dimension? Es geht. 2012 wurde im Hotel eine Biomasse-Heizung installiert – längst vor den grossen Klimadiskussionen. Heute erfolgt die Wärme-Warmwasseraufbereitung mit Fernwärme.  Viele Produkte für die verschiedenen kulinarischen Stätten im Haus stammen aus der eigenen Landwirtschaft: Fleisch, Damwild und Milch von umliegenden Bauernhöfen. Das Hotel betreibt sogar Bienenstöcke. Das Trinkwasser stammt aus der eigenen Quelle. In einem Gehege auf dem Areal des eigenen Golfplatzes wird eine Damwildaufzucht betrieben. Seit 2020 ist das Posthotel ein klimaneutraler Betrieb.




Das kulinarische Angebot ist so umfang- und abwechslungsreich wie alles andere in dieser ausserordentlichen Stätte.


Ganz schön raffiniert
Aber, ob wir wollen oder nicht: Die Liebe geht durch den Magen. Das ist nun einmal so. In einem solchen Hotel sowieso. In den verschiedenen gut abgetrennten Essbereichen, die nie den Eindruck erwecken, dass sich auf dieser Fläche gleichzeitig viele Leute aufhalten, fällt nur eines schwer: die Auswahl. Das beginnt beim Frühstücksbuffet, das in seiner Auswahl und vor allem Qualität seinesgleichen sucht. Essen ist hier eine eigene Kultur. Wer ein Zimmer bucht, hat Vollpension. Die Küche ist qualitativ auf einem hohen Level. Die Gaststube erhält zum Beispiel 90 Punkte und drei Gabeln im Falstaff-Restaurantguide. Das tönt verlockend, aber will ich das? Kann ich, muss aber nicht. Am Abend gibt es einen Delikatessenmarkt neben dem Wahl-Menü, das auch den Gästen alle Wünsche erfüllt, die es eher deftig und einheimisch mögen. Fischliebhaber, Vegetarier oder Veganer? Kein Problem. Es hat für alle etwas und vor allem genügend. Reichhaltig und erlesen ist auch die Weinkarte mit Preziosen in allen Preisklassen. Im ebenso eindrücklichen hauseigenen Weinkeller lagern 40 000 Flaschen. So schnell in Verlegenheit gerät hier der Sommelier nicht. Was für Gäste hierherkommen? 98 Prozent der Gäste stammen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz – Wochenurlauber oder Wochenendgäste, die immer wieder gerne zurückkommen, weil es hier für sie einmalig ist. Ohne Wenn und Aber. Auch der Preis? Der ist nicht einzigartig, auch nicht nur übertrieben hoch. Er liegt klar über dem Schnitt – Preis und Leistung gehen sich aus, wie der Österreicher sagen würde. Es ist nicht ganz günstig. Aber wer einmal hier für ein paar Tage Gast war, sagt danach: aber es ist auch nicht (zu) viel.




Facts und Figures
40 000 m2
7000 m2
500 m2
180
143
kostenlos
mit Boutiquen
E-Bikes, E-Auto
(Tesla), Golfcarts


Herausgeber und Verlag
Strike Media Schweiz AG
Gösgerstrasse 15
5012 Schönenwerd, Schweiz
Telefon +41 62 858 28 20
info@strikemedia.ch

Anzeigenverwaltung
Prosell AG
Gösgerstrasse 15
5012 Schönenwerd, Schweiz
Telefon +41 62 858 28 20
info@prosell.ch